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Bergrestaurant La Motta in Scuol: Eine 3er-Kaskade zum Neustart

Das bisherige Bergrestaurant auf Motta Naluns oberhalb von Scuol, auf 2150 Metern über Meer, wurde im Sommer 2024 bis auf das Erdgeschossniveau zurückgebaut und durch einen Neubau aus Holz und Glas ersetzt. Auf den Start der Wintersaison 2024/25 wurde «La Motta» eröfnet. Unten in den Technikräumen sorgen unter anderem drei Wärmepumpen von Meier Tobler für eine angenehme Heizwärme und warmes Wasser.

Der Zeitplan war sportlich, das Ziel aber klar: Auf den Start der Wintersaison 2024/25 am 14. Dezember 2024 sollte das neue Bergrestaurant La Motta im Skigebiet Scuol Motta Naluns wieder Gäste empfangen. Das Gebäude ersetzt den bisherigen, 45 Jahre alten Bau, der über die Jahre hinweg gewachsen und immer wieder erweitert worden war, den modernen Ansprüchen aber nicht mehr genügte. Die Bergbahnen Scuol AG haben 20 Millionen Schweizer Franken in das Projekt investiert und mit der Umsetzung die Fanzun AG Architekten betreut. Entstanden ist dabei ein Neubau aus Holz und Glas, der auf dem Fundament des bisherigen, rückgebauten Gebäudes entstand – und dies in kürzester Zeit, während der Sommersaison 2024, zwischen April und November.

  • Attraktiv, einladend und wohlig warm: Das Bergrestaurant La Motta von innen ..
  • .. und von aussen.

Drei Wärmepumpen als Herzstück

Wenige Tage vor dem Saisonstart zeigte sich der Neubau ander Wintersonne bereits von seiner schönsten Seite. Beim genauen Hinsehen waren zu diesem Zeitpunkt noch unzählige Menschen im und ums Haus herum zu entdecken, welche letzte Arbeiten vor der Eröffnung umsetzten. Vor allem auch im Untergeschoss, wo sich die neue Heizanlage befindet. Als Herzstück stehen dort drei Wärmepumpen von Meier Tobler im Einsatz.
Reto Gerschwiler, Leiter Verkauf Region Ost & Fürstentum Liechtenstein bei Meier Tobler, erklärt in der Heizzentrale, welche Funktionen die drei unterschiedlichen Geräte haben: «Die grösste Wärmepumpe ist unsere Oertli Sole-Wasser-Wärmepumpe SIN 75 TU. Diese steht rein für das Heizen im Einsatz.
Mit der Oertli Sole-Wasser-Wärmepumpe SIN 50 TU heizen wir nach und wärmen das Warmwasser vor. Die dritte Maschine ist eine SINH 20 TE, eine Hochtemperatur-Wärmepumpe, mit der wir die Spitzenleistungen fürs Warmwasser abdecken.»
Diese drei sind in einer Kaskade angeordnet, die über das MSR-Leitsystem gesteuert werden – abhängig von der Aussentemperatur. Das System gibt dann auch vor, wann welche Geräte laufen sollen.

Abwärme nutzen

Das Besondere an der Anlage ist, dass von verschiedenen Quellen die Abwärme genutzt wird, mit der das Warmwasser vorgewärmt wird respektive die 13 Erdsonden in 200 Metern Tiefe regeneriert werden. «Wir ziehen rund 20 Kilowatt Wärme aus den Kältemaschinen, die hier oben hauptsächlich für die Gastronomie im Einsatz stehen», führt Reto Gerschwiler weiter aus. «Dazu kommt Abwärme im Umfang von 27 Kilowatt von
der Seilbahn sowie in einem zweiten Schritt im Laufe von 2025 noch 250 Kilowatt aus einem Kompressor der Beschneiungsanlage. » Das Warmwasser komme dann in die 7 Speicher mit je 1000 Litern Fassungsvermögen, «wobei unsere Wärmepumpe SIN 50 das Vorwärmen unterstützt und die SINH 20 das System
nachwärmt, sodass immer eine Temperatur von 60 Grad erreicht wird».

Fernleitung zum Ski-Shop

Was die Heizwärme betrifft, so wird gemäss Reto Gerschwiler nicht nur das Hauptgebäude versorgt, sondern auch noch der gegenüberliegende Ski-Shop. «Dafür haben wir eine zusätzliche Heizgruppe mit einer Fernleitung erstellt, welche den Ski-Shop mit Wärme versorgt.» Im Technikraum, wo die Wärmepumpen aufgestellt sind, wurden zudem zwei Heizspeicher installiert. «Im Normalfall wird die Heizenergie gleich direkt abgegeben, den Rest speichern wir hier.» Genutzt werde die Heizwärme für vier Gruppen: «Für die Verteilung über die Metalplast Fussbodenheizung von Meier Tobler, für Radiatoren, die Lüftung sowie den Ski-Shop.»
Die ganze Anlage zu installieren, sei sehr anspruchsvoll gewesen, sagt Installateur Dario Cao von der Caotec SA in Brusio GR. «Die Wärmepumpen haben wir zum Beispiel per Anhänger hier hochgefahren.» Besonders sei für ihn auch gewesen, dass sie den Technikraum zuvor eins zu eins bei ihnen im Atelier ausgelegt hätten, «sodass wir genau wussten, was wo und wie aufgestellt wird». Für Dario Cao selbst sei die Umsetzung auf Motta Naluns eine besondere, nicht alltägliche Aufgabe gewesen, die ihn sehr gefreut habe. Allerdings hätten er und sein Unternehmen viel Erfahrung mit ähnlichen Bauten. «Wir haben für die Fanzun AG schon einige sehr schöne Projekte umsetzen können – zum Beispiel das Hotel auf Muottas Muragl oder das Bergrestaurant Marguns oberhalb von Celerina.

Das Umsetzungsteam im Heizkeller unterhalb des Restaurants La Motta (v. l.): Manuel Feuerstein, Reto Gerschwiler, Dario Cao sowie vom Service von Meier Tobler Ernst Engi, Teamleiter Erneuerbare, und Servicetechniker Sandro Bettini.

Die Installation der Anlage ist im letzten September erfolgt, die Inbetriebnahme Mitte November durch Ernst Engi, Teamleiter Erneuerbare bei Meier Tobler, sowie Servicetechniker Sandro Bettini. Verantwortlich für die Umsetzung des Leitsystems MSR war Manuel Feuerstein, Projektleiter Gebäudeautomation bei der Firma Lippuner Energie- und Metallbautechnik AG in Grabs SG.
Während unten im Technikraum kurz vor Saisonstart die letzten Anpassungen vorgenommen werden, wirft Reto Gerschwiler einen Blick ins neu erbaute Restaurant, das auf die Gäste wartet. «Dank unserer Anlage können sie vor oder nach dem Ausflug in den Schnee ihren Aufenthalt hier nicht nur in einer fürs Auge schönen Umgebung geniessen, sondern auch in einem wohlig warmen Ambiente.» (el)

Die Wärmeverteilung mit den vier Gruppen und links der Steuerungsschrank mit dem Leitsystem.